Freiwilliger Zahlungszielverzicht

Freiwilliger Zahlungszielverzicht – der positive Dominoeffekt sofortiger Zahlungen

Die Initiative im Überblick

Gedankenexperiment: 25 Unternehmen einer Region verpflichten sich, über einen Zeitraum von sechs Monaten sämtliche eingehenden Rechnungen (angenommen 25 pro Unternehmen) noch am Tag des Eingangs zu begleichen. Diese Initiative verzichtet auf übliche Zahlungsziele und setzt damit einen positiven Wirtschaftsimpuls in Gang.

 

Quantitative Analyse der Auswirkungen

Direkte Effekte
Gesamtvolumen der Sofortzahlungen: 3.125.000 € (25 Unternehmen x 25 Rechnungen x 5.000 €)
Direkte Zinsersparnis pro Zahlungszyklus:
Annahme: Ein durchschnittlicher Zinssatz für kurzfristige Unternehmenskredite oder Lieferantenkredite in der Region beträgt 5 % pro Jahr.
Annahme: Die durchschnittliche Zahlungsfrist, die durch die Initiative eingespart wird, beträgt 30 Tage.
Berechnung: (3.125.000 € x 5 % / 365 Tage) x 30 Tage = 12.877 €
Geschätzter Gesamteffekt (inkl. Multiplikator):
Annahme: Ein realistischer Multiplikator für die regionale Wirtschaft beträgt 1,5.
Berechnung: 3.125.000 € x 1,5 = 4.687.500 €

Die Liquiditätskette

Annahme: 80 % der verbesserten Liquidität wird in jeder Stufe weitergegeben.
Erste Weitergabe: 3.125.000 € x 80 % = 2.500.000 €
Zweite Weitergabe: 2.500.000 € x 80 % = 2.000.000 €
Dritte Weitergabe: 2.000.000 € x 80 % = 1.600.000 €
Vierte Weitergabe: 1.600.000 € x 80 % = 1.280.000 €
Fünfte Weitergabe: 1.280.000 € x 80 % = 1.024.000 €

Qualitative Auswirkungen

Unmittelbare Vorteile für Lieferanten

Verbesserte Planungssicherheit:

Eliminierung von Zahlungsunsicherheiten
Präzisere Cashflow-Prognosen
Reduzierung des Working Capital Bedarfs

Kosteneinsparungen:

Wegfall von Finanzierungskosten für Lieferantenkredite
Reduzierung des Mahnwesens
Verringerter administrativer Aufwand

Strategische Vorteile:

Stärkung der Lieferantenbeziehungen
Erhöhte Investitionsfähigkeit
Verbessertes Rating durch stabilere Kennzahlen

Regionale Wirtschaftseffekte

Beschleunigter Geldumlauf:

  • Höhere Umlaufgeschwindigkeit des Geldes
  • Verstärkter Multiplikatoreffekt
  • Gesteigerte regionale Wirtschaftsaktivität
    Stabilisierungseffekte:
  • Reduktion von Zahlungsausfällen
  • Stärkung der regionalen Wirtschaftsstruktur

Erhöhte Krisenfestigkeit der Lieferketten

  • Langfristige Perspektiven
  • Nachhaltige Wirkungen
  • Etablierung einer neuen Zahlungskultur
  • Stärkung des Vertrauens in Geschäftsbeziehungen
  • Potentielle Ausweitung auf weitere Unternehmen

Herausforderungen

  • Initiale Anpassung der Liquiditätsplanung
  • Umstellung von Prozessen und Systemen
    Koordination zwischen den teilnehmenden Unternehmen

Fazit

Die Modellrechnung zeigt, dass die Initiative bei der Annahme von 25 Rechnungen pro Unternehmen und unter Berücksichtigung realistischer Werte für Zinsen und Multiplikator ein erhebliches Potential hat, die regionale Wirtschaft positiv zu beeinflussen.

Die quantitativen Auswirkungen sind erheblich:

Ein Gesamtvolumen der Sofortzahlungen von 3.125.000 €
Eine direkte Zinsersparnis von 12.877 € pro Zahlungszyklus
Ein geschätzter Gesamteffekt von 4.687.500 €
Nachgelagerte Liquiditätseffekte von über 6 Millionen Euro in der Weitergabekette
Die qualitativen Vorteile für Lieferanten und die regionale Wirtschaft sind von Bedeutung und unterstreichen das Potential der Initiative als Modell für andere Regionen.

Angenommen, das macht Schule ….

Wenn sich nicht nur 25, sondern 250 Unternehmen jeden Monat zu dieser Vorgehensweise entscheiden würden, könnte dies einen tiefgreifenden, landesweiten positiven Effekt auf die Liquidität und das Wirtschaftswachstum haben. Die beschleunigte Zahlungskultur würde sich wie ein Lauffeuer ausbreiten und das Vertrauen zwischen Unternehmen stärken. Dies könnte zu einer erhöhten Investitionsbereitschaft, mehr Innovationen und zu einer robusteren und widerstandsfähigeren Wirtschaft führen.

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